Fröbel

Am 21. April 1782 wurde Friedrich Wilhelm August Fröbel in Oberweißbach/Thüringen geboren. Er war das jüngste von sechs Kindern des Pfarrers Johann Jacob Fröbel und seiner Ehefrau Jacobine Eleonore, geb. Hoffmann. Da die Mutter bereits neun Monate nach Friedrichs Geburt starb, musste dieser "den wohltätigen Einfluss der Mutterliebe entb ehren, deren Wert ihm eben dadurch später einleuchtete".
Nach bewegten und unruhigen Lehr- und Wanderjahren übersiedelte Fröbel 1805 nach Frankfurt/Main. Dort wollte er sich der Architektur widmen. Doch durch die Bekanntschaft mit dem Pestalozzianhänger Gottlieb Anton Gruner, dem Leiter der Frankfurter "Musterschule" (in der nach Pestalozzis pädagogischen Prinzipien gelehrt wurde), entschloss sich Fröbel Lehrer zu werden und bekannte: "... es war mir, als wäre ich schon längst Lehrer gewesen und eigentlich zu diesem Geschäfte geboren ... es schien mir, als hätte ich nie in einem anderen Verhältnis als diesem leben wollen".
 
Für Fröbel sollte die Erziehung zuerst "nachgehend" (nur behütend, schützend, nicht vorschreibend, bestimmend, eingreifend) verfahren, gleichsam den Gang der Natur folgend. Höhepunkt seines Wirkens war die Stiftung des "Allgemeinen Deutschen Kindergartens", dessen Gründungsveranstaltung am 28. Juni 1840 im Rathaus zu Blankenburg erfolgte. Im Zusammenhang mit den Auffassungen über das Spiel, entwickelte Fröbel schon vor der Gründung des Kindergartens sog. Spielmittel: "Spielgaben" und "Beschäftigungs- oder Bildungsmittel" (heute Fröbel- Material genannt).
 
Fröbel forderte eindringlich die Eltern auf, das Spiel der Kinder zu "pflegen" und zu "nähren", mit folgender Begründung: "Die Spiele dieses Alters sind die Herzblätter des ganzen künftigen Lebens; denn der ganze Mensch entwickelt sich und zeigt sich in denselben in seinen feinsten Anlagen, in seinem inneren Sinn. Wird das Kind in diesem Alter verletzt, werden in demselben die Herzblätter seines künftigen Lebensbaumes verletzt - dann wird das Kind nur mit der größten Mühe und höchsten Anstrengung zum Mannesleben erstarken, schwer, höchst schwer nur sich auf dem Entwicklungs - und Ausbildungswege dahin vor Verkrüppelung, mindest vor Einseitigkeit sichern".
 
Ein schwerer Schicksalsschlag war für den Pädagogen das im August 1851 verhängte Verbot der Kindergärten im Königreich Preußen. Erst 1860 konnte dieses unsinnige Verbot aufgehoben werden. Fröbel konnte dieses freudige Ereignis nicht mehr erleben. Das Kindergartenverbot hatte seine Lebenskraft gebrochen. Er starb am 21. Juni 1852 im Schloss Marienthal. Am 24. Juni 1852 wurde der wohl weltweit bekannteste deutsche Pädagoge in Schweina, unweit von Marienthal, beerdigt. In seiner Grabrede äußerte der Pfarrer die Vermutung, dass andere das Lebenswerk des Verstorbenen weiterführen werden.
 
Diese prophetischen Worte erfüllten sich.
 
Weitere ausführliche Informationen findet Ihr hier: http://www.froebelsociety.de
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